„Nein, das geht nicht …“

Auch heute noch, obwohl nur mit der richtigen Einstellung zum Kunden ein Geschäftserfolg erzielt wird, höre ich ständig diesen Satz – hier wird jedes noch so große Interesse des Kunden direkt im Keim erstickt.
So wollte ich heute Nachmittag wieder einmal (zugegeben kurzfristig) eine Idee verwirklichen. Dazu benötigte ich etwas ganz Bestimmtes.
Und zwar ein Hilfsmittel, welches ich bei einem Training morgen einsetzen möchte.
Doch die Suche nach jemandem, der durchaus auch die Ware frei verkäuflich anbietet und gleichzeitig bereit ist, sie innerhalb von 24 Stunden in einem Paket (handelsübliche Größe) zuzustellen, ist heute anscheinend nicht so einfach.
Zunächst wurde ich belehrt, dass „so etwas (Expresszustellung) schlicht zu teuer ist“. Auf Nachfrage, wie teuer es denn werden könnte, wurde mir der Betrag von 30,- € genannt. Ich stellte mir die Frage, woher denn mein Gesprächspartner wusste, dass mir diese schnelle Lieferung nicht wenigstens 30,- € wert sei.
Als ich trotz höherer Lieferkosten den Artikel gerne bestellt hätte, gab es ein weiteres Problem. Das Warenlager schließt bereits um 16.00 Uhr. Nun, ich hatte nicht bei Amazon angerufen. Es handelt sich um ein Unternehmen, welches ca. 30-50 Artikel ab Lager verkauft. Ich versicherte mich vorher, dass der gewünschte Artikel definitiv verfügbar ist und im Normalfall ein Paradies für jeden Verkäufer – ich fragte nicht einmal nach einem Preisnachlass.
Auch war der Auftragswert im Verhältnis zu den angebotenen Artikeln weder sehr klein noch sehr hoch, also ein ganz normaler Bestellvorgang, nur halt eilig. Da es aber ja schon 15.10 Uhr war, kann ich nachvollziehen, dass man sich so langsam auf den Feierabend einrichten wollte. Und damit dieser auch pünktlich beginnt, lieber die Anfrage des Kunden mit „das geht heute nicht mehr“ abarbeitet … oder besser innerlich von vornherein ablehnt …